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Preiswert und fair? Das geht!

Preiswerte Mode, gute Qualität – und nachhaltig? Discounter zeigen, dass es geht! Das Vorurteil hält sich: Preiswerte Mode kann nicht fair und nachhaltig produziert sein. Die Textilwirtschaft (hier zum Volltext) räumt mit dem Irrglauben auf: „Ausgerechnet dort, wo der Preiskampf am heftigsten tobt, gehört Nachhaltigkeit schon am nachhaltigsten, selbstverständlichsten zur Firmenstrategie."

Strenge Selbstverpflichtungen, intensive Kontrollen entlang der Lieferkette, Bündnis für nachhaltige Textilien, Öko-Zertifikate und Bio-Baumwolle – Discounter sind „die absoluten Vorreiter, weil sie am ehesten abgestraft werden, wenn es Verstöße gibt.“ 

Und niemand ist besser darin, das Klischee des zu niedrigen Preises zu entkräften, als der Leiter der KiK-CSR Ansgar Lohmann: „Anzunehmen, dass teure Produkte automatisch besser hergestellt werden oder die Beschäftigten deswegen höhere Löhne erhalten, ist ein Irrglaube.“ KiK lässt in den gleichen Unternehmen fertigen, in denen die bekannten teuren Marken hergestellt werden. Aber durch lange Vorlaufzeiten, ganzjährige Sortimente, den längeren und umweltschonenderen Transport über das Meer und die geringen Marketing-Ausgaben bleibt es bei dem kleinen, attraktiven Preis.

Bei Discountern kommt nach wie vor der Verdacht auf, dass Nachhaltigkeitsinitiativen nur ein Mittel zum Zweck sind. KiK setzt deswegen auf Transparenz: „Unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten veröffentlichen wir alle zwei Jahre in einem Nachhaltigkeitsbericht, in dem wir transparent auf unsere vielfältigen Aktivitäten eingehen. Zudem stehen wir mit Stakeholdern und der Öffentlichkeit in regelmäßigen Austausch“, berichtet Ansgar Lohmann. Vor allem dieser letzte Punkte ist dem CSR-Leiter wichtig. KiK setzt sich als eines der wenigen Unternehmen schon seit langem für ein verbindliches Lieferkettengesetz ein, idealerweise auf europäischer Ebene. Deutschland braucht ein solches Gesetz, „so dass die Frage der Verantwortung eines Unternehmens nicht Gegenstand von individuellen Auslegungen ist, sondern ein verlässlicher regulatorischer Rahmen, innerhalb dessen jedes Unternehmen seine eigenen Schwerpunkte setzen kann.“