Meine mündliche Prüfung zur Fachwirtin für Vertrieb im Einzelhandel
Man kann die mündliche Abschlussprüfung bei den Fachwirten als Fluch oder als Segen sehen. Das Thema für die Präsentation, die man halten muss, wird nämlich selber bestimmt. Erst ist die Freude darüber sehr groß, bis man merkt, wie schwierig es eigentlich ist, ein passendes Thema für sich zu finden. Man muss für das Thema brennen, denn sonst wird es fast unmöglich eine vernünftige Präsentation, die den Anforderungen entspricht, zu erarbeiten und schließlich vorzustellen.
Allgemeine Vorbereitung
Bevor man überhaupt ein Thema sucht, sollte man sich Gedanken machen, welche Handlungsbereiche man bearbeiten bzw. integrieren möchte. Es gibt zwei unterschiedliche Handlungsbereiche mit jeweils unterschiedlichen Themenblöcken und aus jedem muss man sich jeweils eins heraussuchen. Der Handlungsbereich I besteht aus Kundenorientierung, Personalmanagement sowie Führung & Kommunikation. Der Handlungsbereich II besteht aus Marketing im Einzelhandel und Vertriebssteuerung. Erst nach dieser Entscheidung kann man sich an die detaillierte Themenfindung machen. Meine Präsentation zum Beispiel handelte von der Große Größen Abteilung für Damen. Hierbei behandelte ich die Bereiche Kundenorientierung und Marketing im Einzelhandel. Ich kam auf das Thema, da sich immer mehr Kunden in meiner Filiale über das Sortiment geäußert haben und wir dadurch hohe Kundenverluste erlitten. Also sammelte ich erst einmal ganz viele Informationen zusammen, um die Präsentation erstellen zu können. Außerdem guckte ich mir diese Themenbereiche nochmal genau an, um auf die Fragen vom Prüfungsausschuss vorbereitet zu sein.
Ablauf
Ich hatte meine Prüfung um 11 Uhr bei der IHK in Hannover. Als ich aufgerufen wurde, bin ich in den Raum und habe erstmal alle begrüßt. Dann hatte ich erstmal Zeit meinen Laptop anzuschließen und die Präsentation zu öffnen. Die IHK-Prüfer führten währenddessen mit mir Smalltalk, um eine angehnehme und lockere Atmosphäre zu schaffen. Dann wurden ein paar Fragen zu meiner Person gestellt und ob ich mich in der Lage fühle, an der Prüfung teilzunehmen. Dann durfte ich beginnen. Erst hielt ich meine 15-minütige Präsentation, dann fand das 20-minütige Fachgespräch statt. Hier wurden mir Fragen zu dem jeweiligen Handlungsbereich, bezogen auf meine Präsentation, gestellt. Danach musste ich vor dem Raum warten, damit die Prüfer meine Note besprechen konnten. Als ich wieder rein gerufen wurde, wurde mir meine Punktzahl genannt und der Zettel auf dem steht, dass ich bestanden habe, überreicht.
Erfahrung
Es ist ziemlich anstrengend und zeitaufwendig, sich für die Prüfung vorzubereiten. Allerdings ist es umso schöner, wenn man dann besteht und weiß, man hat den Abschluss „Fachwirt/in für Vertrieb im Einzelhandel“ in der Tasche. Die Prüfer bei der IHK sind wirklich super nett und versuchen einen auch so gut es geht zu unterstützen. Man merkt wirklich, dass die am liebsten keinen durchfallen lassen würden.
Gefühle
Bei der Vorbereitung und beim Lernen bin ich wirklich manchmal fast verzweifelt, weil man schon ordentlich Disziplin braucht. Und bei der Prüfung an sich war ich sehr nervös, wobei ich sagen muss, dass die netten Prüfer mir das wirklich leichter gemacht haben. Im Endeffekt bin ich jetzt aber richtig froh, dass ich es durchgezogen habe und stolz auf mich, dass ich es geschafft habe. Es ist ein überwältigendes Gefühl zu wissen, man ist endlich fertig und kann beruflich jetzt voll durchstarten.
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